Online-Investing
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Fallbeispiel

Online-Investing

Noah und Sara, beide 18, haben etwas Geld angespart. In letzter Zeit sind sie auf Social Media wiederholt auf Accounts gestossen, die das Investieren thematisieren. Nun überlegen sie sich, ob sie ebenfalls Geld investieren sollen. Beide wissen aber nicht so recht, was das genau bedeutet und worin man Geld überhaupt investieren kann. So beschliessen sie, sich mal ein bisschen schlauzumachen.

Was bedeutet Investieren eigentlich?

Noah fällt ein, dass sein Onkel als Finanzberater arbeitet. Die beiden entscheiden sich, ihn zu fragen. Noahs Onkel erklärt ihnen als Erstes, was Investieren genau heisst und wann und wieso Investitionen sinnvoll sein können:

«Investieren bedeutet, dass man Geld oder Zeit investiert, um dadurch später einen potenziellen Gewinn zu erzielen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten: Einerseits kann man zum Beispiel in Aktien, Obligationen, Anlagefonds wie ETFs und vieles mehr investieren. Andererseits kann auch eine Ausbildung eine Investition sein. Gerade in eurem Alter lohnt sich das Investieren in Bildung am meisten, da ihr dadurch später mit hoher Wahrscheinlichkeit ein höheres Einkommen erzielen werdet.

Doch es kann sich für euch durchaus lohnen, zusätzlich zur Investition in die Ausbildung und zu Einzahlungen auf das Sparkonto auch ein wenig Geld in Aktien, Obligationen oder Anlagefonds zu investieren. Diese Anlageprodukte generieren nämlich in der Regel einen höheren jährlichen Zins, man nennt dies bei Aktien auch ▸Dividende, als der Zins auf dem Sparkonto. Zudem könnt ihr euer Geld dadurch gegen hohe Inflation schützen. Doch ihr müsst bedenken, dass solche Geldanlagen deutlich risikoreicher sind als ein Sparkonto. Unter Umständen könnt ihr einen Teil oder sogar das ganze angelegte Geld verlieren.»

Noah und Sara sind nicht wirklich überrascht, dass man durch Investieren anscheinend nicht ganz so leicht Millionär wird. Deshalb sind sie froh, dass sie erst mal viel Zeit in eine gute Ausbildung investieren. Aufgrund der Ausführungen von Noahs Onkel scheint es ihnen jedoch sinnvoll zu sein, auch ein wenig Geld zu investieren. Das Sparkonto als Anlageoption kennen die beiden, doch bei Anlageformen wie Aktien, Obligationen und Anlagefonds sind sie sehr unsicher. Noahs Onkel erklärt den beiden deshalb die geläufigsten finanziellen Investitionsmöglichkeiten etwas genauer.

Die verschiedenen Investitionsmöglichkeiten

Aktien

«Eine Aktie ist ein Besitzanteil an einem Unternehmen. Ihr werdet also beim Kauf einer Aktie Mitbesitzerin (Aktionärin) dieses Unternehmens (Aktiengesellschaft). Damit habt ihr ein Recht auf einen Anteil am Unternehmensgewinn (Dividende) und im Fall einer Auflösung des Unternehmens auf einen Anteil am Liquiditätserlös. Zusätzlich erhaltet ihr ein Stimmrecht an der Generalversammlung (GV) des Unternehmens. Für Unternehmen sind Aktien eine Möglichkeit, Kapital zu beschaffen, beispielsweise für Investitionen.»

Obligationen

«Eine Obligation, auch Anleihe oder Bond genannt, ist eine Möglichkeit für ein Unternehmen oder einen Staat, Kapital zu beschaffen. Dabei leiht ihr als Obligationärin dem Herausgeber der Obligation Geld und erhaltet dafür einen im Voraus vereinbarten, meist jährlichen Zins. Am Ende der Laufzeit erhaltet ihr das Kapital zurück. Die Laufzeit von Obligationen liegt häufig zwischen fünf und zehn Jahren.

Je höher das Risiko ist, dass das investierte Geld am Ende der Laufzeit nicht zurückbezahlt wird, desto höher ist der Zins.»

Anlagefonds

«In einem Anlagefonds schliessen sich Tausende von kleinen und grossen Geldanlegern zusammen. So entsteht ein grosses Fondsvermögen, das dann in viele unterschiedliche Finanzprodukte (Aktien, Obligationen usw.), Unternehmen, Branchen, Regionen und Kapitalmärkte investiert wird. Die einzelne Anlegerin erhält entsprechend ihrem Anteil sowohl Kursgewinne wie auch ihren Anteil an den bezahlten Zinsen und Dividenden. Im Gegenzug bezahlt sie Managementgebühren, Performancegebühren und Depotgebühren an den Verwalter des Fonds.

Man unterscheidet zwischen aktiv und passiv verwalteten Fonds. Bei aktiv verwalteten Fonds ändert der Fondsverwalter je nach Einschätzung der Märkte die Anlagestrategie und verkauft bzw. kauft Wertpapiere. Beim passiv verwalteten Fonds werden die Anteile der einzelnen Wertpapiere im Fonds nicht verändert. Entsprechend sind die Gebühren bei passiv verwalteten Fonds tiefer. Ein typisches Beispiel für einen passiv verwalteten Fonds ist ein Exchange Traded Fund (ETF). ETFs können direkt und jederzeit über einen Onlinebroker an der Börse gekauft und verkauft werden. Sie sind oft so konstruiert, dass sie einen bekannten Börsenindex wie beispielsweise den SMI oder den Dow-Jones-Index abbilden.»

Noahs Onkel ergänzt:

«Daneben gibt es noch viele weitere Anlagemöglichkeiten, so beispielsweise Kryptowährungen wie Bitcoin oder NFTs (Non-Fungible Token). Diese sind jedoch äusserst risikoreich, da der Kurs rein von der Nachfrage abhängt. Deshalb sind diese Produkte von starken Kursschwankungen geprägt und das Risiko eines Totalverlustes ist hoch.  

Zudem sind Vorsorgegelder aller in der Schweiz Angestellten über deren Pensionskasse in verschiedene Anlageprodukte investiert. Dies gilt ebenso für alle, die ein ▸Säule-3a-Konto haben.»

Anlageprodukte im Vergleich

Obwohl Sara und Noah nun die einzelnen Anlageprodukte besser verstehen, wissen sie immer noch nicht, in welche Produkte sie am besten investieren sollen. Deshalb erstellen sie zusammen mit Noahs Onkel eine Liste mit den Eigenschaften sowie den Vor- und Nachteilen der drei geläufigsten Anlageprodukte. Er schlägt ihnen vor, die Produkte vor allem auf Risiko und Gewinnpotenzial zu untersuchen. Weiter gibt er ihnen den Tipp, beim Risiko zwischen dem ▸Einzeltitelrisiko und dem ▸Marktrisiko zu unterscheiden. Er erklärt: «Als Einzeltitelrisiko bezeichnet man das Risiko, dass eine einzelne Firma, beispielsweise wegen Fehlentscheidungen des Managements, in Schwierigkeiten gerät. Unter dem Marktrisiko versteht man das Risiko, dass ein gesamter Markt, zum Beispiel aufgrund von Änderungen der Inflationsrate oder einer Rezession, in Turbulenzen gerät.»

  Gewinnpotenzial Einzeltitelrisiko Marktrisiko
Einzelaktie Hoch:
  • Gewinn aus Dividenden und Kursgewinnen
Hoch:
  • Dividenden und Kurse hängen vom Unternehmenserfolg ab und können stark schwanken.
  • Kurse hängen zudem von Stimmung am Markt ab.
  • Totalverlust möglich: Wenn das Unternehmen Konkurs geht, erhalten Aktionärinnen und Aktionäre nach Obligationärinnen und Obligationären einen Anteil am Liquidationserlös, ansonsten Totalverlust.
Eher hoch:
  • Kurse hängen auch von Stimmung am Markt ab.
  • So kann beispielsweise eine Rezession auch eine gut gemanagte Firma treffen.
Obligation Im Schnitt tiefer als Einzelaktie:
  • Gewinn aus Zins und möglichen Kursgewinnen
  • Zins ist im Voraus festgelegt
Weniger hoch:
  • Jährlicher Zins und Betrag, den man am Ende erhält, stehen im Voraus fest.
  • Totalverlust möglich: Wenn das Unternehmen Konkurs geht, erhalten Obligationärinnen und Obligationäre vor Aktionärinnen und Aktionären einen Anteil am Liquidationserlös, ansonsten Totalverlust.
  • Es gilt: Je höher das Risiko eines Totalverlustes, desto höher der Zins.
Mässig:
  • Marktrisiken wie Rezessionen können auch eine gut gehende Firma treffen.
Anlagefonds Eher hoch:
  • Gewinn aus Zinsen, Dividenden und möglichen Kursgewinnen
Sehr tief:
  • Dadurch, dass Anlagefonds in viele Produkte, Branchen und Länder investiert sind, können sich Verluste in der einen Branche durch Gewinne in einer anderen Branche ausgleichen.
Tief:
  • Weltwirtschaftskrisen treffen den gesamten Fonds. Daher sind hohe Verluste möglich.
  • Totalverlust möglich, doch eher unwahrscheinlich.

Grundsätzlich gilt: Je höher das Gewinnpotenzial eines Produktes, desto höher ist das Risiko eines Verlustes.

Eine Anlagestrategie entwickeln: zwei Regeln

Aufgrund der Übersicht ist für Sara und Noah jetzt schon vieles klarer. Doch es gibt noch ein paar offene Fragen. So diskutieren sie nun, was sie beim Anlegen sonst noch beachten müssen.

Regel 1: langfristig anlegen

Sara findet Aktien cool, weil man dadurch einen Anteil an einem Unternehmen besitzt und ein Stimmrecht an der GV erhält. Für Noah hingegen scheinen Aktien ziemlich riskant: «Die Dividende schwankt je nach Unternehmenserfolg stark und der Kurs ist abhängig von der Stimmung am Markt. Wenn beispielsweise der Kurs stark fällt, macht man bei einem Verkauf einer Aktie einen grossen Verlust.» Sara meint, dass man ja nicht gezwungen sei, die Aktie zu verkaufen. «Man kann die Aktie ja einfach behalten und warten, bis der Kurs wieder ansteigt», argumentiert sie. Hier schaltet sich Noahs Onkel in die Diskussion ein:

«Sara hat hier einen wichtigen Punkt angesprochen: Eine gute Investition sollte immer langfristig sein. Das heisst, man sollte Kursschwankungen aussitzen und nicht panisch verkaufen, wenn der Kurs fällt. Denn es hat sich gezeigt, dass die durchschnittlichen Kurse an den Märkten langfristig meistens wieder steigen. Im Fachjargon spricht man davon, dass man durch langfristiges Anlegen besser vor der sogenannten ▸Volatilität geschützt ist. Die Volatilität misst, wie stark der Kurs einer Aktie im Laufe der Zeit schwankt. Dieser kann allein aufgrund der Stimmung am Markt in kurzer Zeit stark schwanken, ohne dass sich der Wert des Unternehmens gross ändert. Das bedeutet aber, dass ihr nur Geld investieren solltet, das ihr nicht eventuell bald schon dringend benötigt. Denn wenn ihr plötzlich Geld für Unerwartetes braucht, zum Beispiel für eine Zahnarztrechnung, müsst ihr eure Aktien oder Anlagefonds verkaufen, was ungünstig sein kann: Erstens dauert es oft eine Weile, bis der Verkauf abgewickelt werden kann, und zweitens müsst ihr möglicherweise einen Kursverlust hinnehmen.

Im Gegensatz dazu ist Geld auf dem Sparkonto jederzeit verfügbar und eignet sich daher viel besser als Polster für unerwartete Ausgaben. Dasselbe gilt, wenn ihr zum Beispiel auf ein neues Handy spart. Dafür solltet ihr euer Geld auf dem Sparkonto aufsparen und nicht investieren. Ansonsten besteht die Gefahr, dass ihr euch das Handy in absehbarer Zukunft nie werdet leisten können, wenn sich der Kurs gerade schlecht entwickelt. Merkt euch als Grundsatz: Investieren solltet ihr nur Geld, mit dem ihr nicht auf etwas spart und das ihr nicht für unvorhergesehene Ereignisse braucht, denn eine gute Investition ist immer langfristig.»

Regel 2: diversifizieren

Im Gegensatz zu Sara findet Noah Anlagefonds sehr interessant. Dadurch, dass sie in viele verschiedene Firmen in unterschiedlichen Ländern und Branchen investieren, gleichen sich Verluste in einer Firma, einem Land oder in einer Branche durch Gewinne in einer anderen Firma, in einem anderen Land oder in einer anderen Branche oft wieder aus. Noahs Onkel hat den beiden erklärt, dass dies nur funktioniert, wenn die sogenannte ▸Korrelation zwischen verschiedenen Aktien in einem Anlagefonds negativ ist. Eine negative Korrelation bedeutet, dass wenn eine Aktie einen Verlust erleidet, eine andere in der Tendenz einen Gewinn erwirtschaftet. Im Gegensatz dazu würde bei einer positiven Korrelation, wenn eine Aktie einen Verlust erleidet, auch die andere Aktie einen Verlust erleiden. Durch gute ▸Diversifizierung (Streuung) kann man das Einzeltitelrisiko also praktisch eliminieren.

Noah meint: «Dadurch bleibt nur das Marktrisiko und die Diversifizierung sorgt dafür, dass Anlagefonds meist ein deutlich geringeres Risiko aufweisen als einzelne Aktien oder Obligationen.» Doch er fragt sich nun, ob er diese Diversifizierung nicht einfach damit erreichen könnte, indem er Aktien und Obligationen aus verschiedenen Branchen und Ländern kauft. «Damit könnte ich ja die Gebühren sparen, die ich für den Fonds bezahlen muss!»

Sein Onkel wirft ein, dass diese Form von Diversifizierung bei Noahs jetzigem Einkommen eher unrealistisch sei. Schliesslich müsste er dafür Hunderte Aktien kaufen, was je nach Aktie nicht gerade günstig sei.

«Genau darin liegt eben der Reiz eines Anlagefonds: Man kann auch für wenig Geld sehr diversifiziert investieren. In einem Punkt hast du jedoch recht: Die Gebühren von Anlagefonds sind teilweise sehr hoch und können unter Umständen den gesamten Gewinn wegfressen.»

Sein Onkel empfiehlt den beiden daher, beim Investieren in Anlagefonds ein Auge auf ETFs zu werfen. Heutzutage gebe es viele verschiedene ETFs, so beispielsweise ETFs, die nur in nachhaltige Firmen oder nur in bestimmte Länder investieren, zum Beispiel in Entwicklungsländer – womit das Risiko aber wieder steigt. Noahs Onkel erklärt weiter:

«Bei der Wahl eines Anlagefonds solltet ihr deshalb immer darauf achten, dass der Fonds gut diversifiziert ist, das Fondsvermögen gross ist und die ▸Gebühren so tief wie möglich sind.»

 

Saras und Noahs Anlagestrategie

Sara und Noah lassen sich das Gelernte erstmal durch den Kopf gehen und treffen nach zwei Wochen Noahs Onkel noch einmal, um mit ihm ihre Strategien zu besprechen.

Noah hat sich dafür entschieden, breit gestreut in mehrere ETFs mit tiefstmöglichen Gebühren zu investieren. Er hat ETFs gewählt, die breit gestreut investieren und ein grosses Fondsvermögen haben. Er plant, jeden Monat 100 Franken in solche thesaurierende Fonds zu investieren. Bei thesaurierenden Fonds verbleiben die Erträge (= Dividenden) im Fondsvermögen und werden wiederum investiert. So steigt automatisch der Wert der Fondsanteile und Noah profitiert langfristig vom Zinseszinseffekt. Das heisst, die Zinsen bzw. die Dividenden werfen wiederum Zinsen ab. Seine Berechnung: «Wenn ich während fünf Jahren jeden Monat 100 Franken in thesaurierende Fonds mit einer durchschnittlichen ▸Rendite von 0,65% investiere, habe ich am Ende aufgrund des ▸Zinseszinseffekts knapp 1320 Franken mehr, als wenn ich in einen ausschüttenden Fonds investieren würde.»

Noah plant, die Investition langfristig zu halten: Nach fünf Jahren will er zwar nicht mehr monatlich zusätzlich neue ETFs kaufen, aber er behält die bis dahin gekauften ETFs einfach weitere 15 Jahre lang und profitiert somit 15 zusätzliche Jahre von der Rendite. Wenn er mit dieser Strategie vor 20 Jahren angefangen und in einen der beliebtesten ETFs investiert hätte, wäre sein Anlagevermögen bis heute auf einen Wert von etwas mehr als 25 000 Franken gestiegen, obwohl er damals bloss 6000 Franken investiert hätte (siehe Grafik 2).

Sara hingegen konnte keine ETFs finden, die günstig gewesen wären und die nicht mindestens in eine Firma investieren, die sie nicht mag. So hat sie sich dafür entschieden, jedes Quartal eine neue Aktie von Unternehmen zu kaufen, an die sie glaubt. Sie wird dabei darauf achten, dass sie die Unternehmen kennt und somit das Risiko, dass diese Unternehmen in Schwierigkeiten geraten könnten, gut abschätzen kann. Zusätzlich schaut sie, dass sie gut diversifiziert und in Unternehmen aus verschiedenen Branchen, Regionen usw. investiert. Saras Strategie ist wesentlich aufwendiger als Noahs, da sie viel und genau recherchieren muss. Trotzdem ist sie zufrieden mit ihrer Strategie, denn sie erhält mit den Aktien das Mitspracherecht bei den einzelnen Firmen. Sie plant, in den nächsten drei Jahren Aktien von zwölf verschiedenen Firmen zu kaufen.

Noahs Onkel findet beide Strategien vernünftig. Seine Analyse:

«Noahs Strategie ist etwas risikoärmer, da Noah sein Geld durch die Beteiligung an mehreren ETFs breiter gestreut investiert. Sara geht ein höheres Einzeltitelrisiko ein, denn sollte eine oder gar mehrere Firmen in Schwierigkeiten geraten, wird sie dies bei nur zwölf Aktien relativ stark treffen.»

Glossar Online-Investing

Aktienkurs

Der Aktienkurs zeigt den aktuellen Wert einer Aktie an. Zu diesem Preis kann man die Aktie kaufen oder verkaufen. Er verändert sich laufend und kann um ein Vielfaches über dem Nennwert, jedoch auch darunter liegen.

Diversifizierung

Diversifizierung bezeichnet Massnahmen zur Verteilung des Risikos eines Vermögens auf Anlageprodukte, deren Entwicklungen möglichst wenig miteinander verbunden sind.

Dividende

Die Dividende wird jährlich vom Unternehmen an die Aktionärinnen und Aktionäre bezahlt und hängt vom Unternehmenserfolg ab.

Einzeltitelrisiko

Das Einzeltitelrisiko bezeichnet das Risiko eines einzelnen Wertpapiers (z. B. Aktie, Anleihe). Ein Beispiel hierfür ist der Kurseinbruch einer Aktie oder Unternehmensanleihe aufgrund von Managementfehlern.

Gebühren

Bei Anlagefonds zahlt man sowohl einmalige Gebühren beim Kauf und Verkauf wie auch laufende, jährliche Gebühren. Einen Hinweis auf die jährlich anfallenden Kosten gibt die Total Expense Ratio (TER). Diese sollte so tief wie möglich sein.

Korrelation

Eine Korrelation beschreibt den Zusammenhang zwischen zwei oder mehr Variablen.  Zwei Aktien sind z. B. negativ korreliert, wenn sich ihre Kurse tendenziell in entgegengesetzte Richtung bewegen.

Marktrisiko

Das Marktrisiko bezieht sich auf die Risiken, die eine gesamte Anlageklasse oder sogar alle Anlageklassen gleichzeitig betreffen. Dazu zählen unter anderem die Zinsentwicklung, die Wechselkursentwicklung sowie eine globale Finanzkrise.

Rendite

Als Rendite bezeichnet man den erzielten Gewinn in Prozenten des eingesetzten Kapitals. Wer 100 Franken investiert und damit nach einem Jahr einen Gewinn von 5 Franken macht, erzielt eine jährliche Rendite von 5%.

Säule 3a

Die Säule 3a ist eine Form der privaten Altersvorsorge. Für diese Sparform kann sich jede Person freiwillig entscheiden. Die dritte Säule ist also nicht obligatorisch, doch das private Sparen fürs Alter wird vom Staat steuerlich begünstigt.

Volatilität

Mit Volatilität werden Schwankungen von Kursen, Preisen oder Zinssätzen in einem bestimmten Zeitraum bezeichnet.

Zinseszinseffekt

Der Zinseszins ist der Anteil an Zinsen, der auf gut geschriebene, aber nicht ausgezahlte Zinsen anfällt. Der Zinseszinseffekt bewirkt, dass das verzinste Kapital im Laufe der Zeit wächst und das eingesetzte Kapital einen deutlich höheren Ertrag erzielt als wenn die Zinsen laufend ausgezahlt werden.