Online-Trading
Online-Trading

Fallbeispiel

Online-Trading

Noah und Sara, beide 18, haben in letzter Zeit über Social Media immer wieder vom Aktien-Trading und von ETF-Sparplänen gehört, womit man angeblich relativ einfach richtig viel Geld verdienen kann. Das klingt für die beiden verlockend, doch sie wissen nicht so recht, wie man Aktien tradet und was beispielsweise ein ETF ist. So beschliessen sie, sich mal ein wenig schlauzumachen.

Noah fällt ein, dass seine Tante als Finanzberaterin arbeitet, und sie entscheiden sich, zunächst sie zu fragen. Nach einem kurzen Gespräch sind die beiden klüger und wissen nun Genaueres über ▸Aktien, ▸Anlagefonds und ▸ETFs und sie haben von der Tante erfahren, worauf sie beim Investieren und Traden achten müssen. Sie wies Sara und Noah auch auf die Risiken hin, da man anstelle eines grossen Gewinnes auch einen grossen Verlust machen kann. Dieses Risiko könne man aber durch verschiedene Strategien, wie Diversifikation und langfristiges Anlegen, so tief wie möglich halten, erklärte sie ihnen. (Im Glossar unten finden Sie genauere Informationen zu Aktien, ETFs, ▸Kryptowährungen und ▸Investitionsstrategien.)

Nach dem Gespräch mit Noahs Tante entscheiden sich die beiden, in verschiedene Aktien zu investieren und so ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen. Am besten gehe das heutzutage online über sogenannte ▸Onlinebroker, haben sie von der Tante erfahren.

Noah und Sara suchen nun online nach dem Stichwort «Onlinebroker» und finden unglaublich viele Onlinebroker. Bei dieser Menge ist es für sie natürlich schwierig, das richtige Angebot zu finden. Noah erinnert sich, dass seine Tante gesagt hat, sie sollten darauf achten, dass die Onlinebroker bei der Finma (Finanzmarktaufsicht) registriert sind, da diese Onlinebroker als seriös gelten würden.

Erste Versuche mit dem Demo-Account

Noah und Sara wählen zufällig je einen Onlinebroker aus und recherchieren über diese. Dabei finden sie heraus, dass bei den ausgewählten Onlinebrokern sehr viele verschiedene Gebühren anfallen.

Den beiden fällt weiter auf, dass einige Onlinebroker einen ▸Demo-Account oder einen Test-Account anbieten. Auf einem solchen Account kann man mit einem fiktiven, sehr hohen Anfangsbetrag traden und investieren, ohne eigenes Geld einsetzen zu müssen. Sara und Noah finden das eine ideale Möglichkeit, um ohne Risiko Erfahrungen sammeln zu können. So richten sich beide einen Demo-Account ein und legen los.

Als Erstes müssen sie überlegen, in welche Aktien sie genau investieren wollen. Sie entscheiden sich für die Aktie einer Firma, deren Gewinnaussichten sie als positiv beurteilen und die ihnen sympathisch ist. Damit sie die Kosten der jeweiligen Onlinebroker vergleichen können, wählen beide die gleiche Aktie aus.

Die beiden sind bei Begriffen wie ▸«Geld» und ▸«Brief» nicht sicher, was diese genau bedeuten. Deshalb recherchieren sie erst einmal. (Erklärungen dazu und zu weiteren Begriffen aus dem Bild finden Sie im Glossar unten.)

Gebühren

Als Nächstes schauen sich Sara und Noah die Kosten genauer an. Bei Noahs Onlinebroker steht, dass ihn dieser Aktienkauf 8 Franken kosten würde. Bei Sara steht, dass sich die Kosten auf 18 Franken belaufen. Dann fällt Sara ein, dass sie beim Recherchieren gelesen hat, dass neben diesen Transaktionskosten auch noch etliche andere Gebühren anfallen. Sie schlägt vor, alle zusätzlichen Kosten der gewählten Onlinebroker (Sara für Onlinebroker A und Noah für Onlinebroker B) in einer Tabelle zusammenzutragen. Auch hier tauchen für die beiden neue Begriffe wie «Courtage» oder «Stempelgebühr» auf, deren genaue Bedeutung sie recherchieren müssen.

Gebühr Onlinebroker A Onlinebroker B
▸Transaktionsgebühren/Courtagen Schweiz 0,2%, mind. 20 CHF 0,1%, mind. 20 CHF
▸Börsengebühren Zusätzlich zur Courtage, Höhe je nach Börse unterschiedlich In Courtage enthalten
▸Stempelgebühren 0,075% für Schweizer Aktien und 0,15% für ausländische Aktien 0,075% für Schweizer Aktien und 0,15% für ausländische Aktien
▸Transaktionsgebühren ausländische Aktien und ausländische Transaktionssteuer Je nach Börse/Land unterschiedlich
Courtage EU: 0,25%, mind. 25 Euro
Je nach Börse/Land unterschiedlich
Courtage EU: 0,14%, mind. 24 Euro
▸Wechselkursgebühren 0,5% 0,5%
▸Inaktivitätsgebühren pro 3 Monate 35 CHF + MWST 89 CHF + MWST
▸Depotgebühren pro 3 Monate 0,15% p.a. 0,22% p.a.
▸Auszug für Steuern Gratis Mind. 100 CHF
Mindestbetrag 2000 CHF
Variable Kosten
Fixe Kosten

Noah hat festgestellt, dass es grundsätzlich zwei Arten von Gebühren gibt:

  • Gebühren, die nur dann anfallen, wenn man etwas kauft oder verkauft (variable Gebühren = variable Kosten, in der Tabelle blau hinterlegt)
  • Gebühren, die man fix zahlen muss, auch wenn man gar nicht tradet (fixe Gebühren = fixe Kosten, in der Tabelle grün hinterlegt)

Und Sara ist aufgefallen, wie hoch die Gebühren sind – vor allem dann, wenn man nur wenig anlegen will. Sie ist erstaunt, dass man pro Handel stets mindestens 20 Franken Courtage bezahlen muss. Sie rechnet aus, dass sie beispielsweise für einen Aktienkauf von 250 Franken gerade mal 0.50 Franken an den Onlinebroker bezahlen würde, wenn sie nur die 0,2% Courtage zahlen müsste (0,2 / 100 × 250 = 0.50 Franken). Das wäre nicht viel. Da es aber diesen Mindestbetrag gibt, muss sie nicht bloss 0.50 Franken, sondern 20 Franken bezahlen. Ein hoher Betrag, wenn man nur wenig Geld anlegen möchte. Hinzu kommt, dass Saras Onlinebroker für das Anlegen einen Mindestbetrag von 2000 Franken festlegt. Mit den 1000 Franken, die sie investieren will, kann sie ins Trading gar nicht einsteigen. Sowohl Sara als auch Noah sind nach ihren Recherchen ziemlich ernüchtert.

Unterschiedliche Onlinebroker, unterschiedliche Gebühren

Noah fragt sich, ob sich das Investieren für Kleinstanleger überhaupt lohnt. Er befürchtet, dass man mit all diesen Gebühren eher draufzahlen muss. Sara schlägt deshalb vor, nochmals genau zu analysieren, mit wie viel Geld, worin und wie oft sie traden möchten und anschliessend die jährlichen Gebühren für ihre gewählte Strategie auszurechnen.

Strategie Sara: Eher viele Trades, ihre Idee: ein Kauf und Verkauf pro Monat im Wert von durchschnittlich 200 Franken, 50% in der Schweiz, 50% im Ausland. Höhe des Investments: 1000 Franken.

 

Gebühren (berechnet mit Gebühren aus Onlinebroker A)
Courtagen Schweiz pro Jahr:
12 Trades × 20 CHF + Stempelsteuer
242 CHF
Courtagen EU pro Jahr:
12 Trades × 25 Euro (≈ 25 CHF)
300 CHF
+ Stempelsteuer
(12 × 200 CHF × 0,15 / 100 = 3.60 CHF)
= 3.60 CHF
+ Wechselkursgebühr
(12 × 200 CHF × 0,5 / 100 = 2.40 CHF)
= 12 CHF
Inaktivitätsgebühr pro Jahr:   0 CHF
Depotgebühr pro Jahr: ~ 6 CHF
Total Gebühren pro Jahr: 563.60 CHF

Strategie Noah: Eher wenige Trades, seine Idee: ein Kauf und Verkauf pro Jahr, primär in der Schweiz, Höhe des Investments: 500 Franken. 

 

Gebühren (berechnet mit Gebühren aus Onlinebroker B)
Courtagen Schweiz pro Jahr:
2 Trades × 20 CHF + Stempelsteuer
40.40 CHF
Inaktivitätsgebühr 3-mal pro Jahr:   267 CHF
Depotgebühr pro Jahr:   1.10 CHF
Steuerauszug:   100 CHF
Total Gebühren pro Jahr: 408.50 CHF

Den beiden wird nun klar: Auch mit einer Rendite von 7% könnten sie die Gebühren nicht wettmachen. Ihr Fazit: Mit diesen hohen Gebühren lohnt sich das Investieren auf keinen Fall.

Sara vergleicht nochmals die Gebühren der beiden Onlinebroker. Dabei fällt ihr auf, dass beim Onlinebroker B zwar die variablen Kosten tiefer, dafür die fixen Kosten viel höher sind. Da diese bei Noahs Strategie stark ins Gewicht fallen, hätte er beim Onlinebroker A viel tiefere Kosten. Sie rechnet vor, dass er bei Onlinebroker A nur 3 × 35 Franken = 105 Franken Inaktivitätsgebühr bezahlen müsste und keine Gebühr für den Steuerauszug anfallen würde. Insgesamt hätte er damit nur Gebühren von rund 150 Franken im Jahr. Das ist zwar immer noch viel, aber weniger als die Hälfte als bei Onlinebroker B. Für Sara hingegen würde sich der Wechsel zu Onlinebroker B trotz der tieferen variablen Kosten nicht lohnen, denn die Mindestgebühren bei den Courtagen sind bei beiden Brokern gleich hoch.

Für beide ist also Onlinebroker A zwar günstiger, aber trotzdem für sie insgesamt zu teuer.

Onlinebroker für Kleinanleger

Da die Gebühren bei den verschiedenen Onlinebrokern offensichtlich sehr unterschiedlich sind, schlägt Noah vor, noch nach anderen Onlinebrokern zu suchen, die tiefere Mindestgebühren und am besten auch keine Inaktivitätsgebühren verrechnen.

Tatsächlich werden die beiden fündig:

Gebühr Onlinebroker C
Transaktionsgebühren/Courtagen 0,5%, mind. 1 CHF auf Schweizer Aktien
Börsengebühren Zusätzlich zur Courtage, Höhe je nach Börse unterschiedlich
Stempelgebühren 0,075% für Schweizer Aktien und 0,15% für ausländische Aktien
Gebühren ausländische Aktien und ausländische Transaktionssteuer Je nach Börse/Land unterschiedlich
Im Regelfall: 0,5%, mind. 1 CHF
Wechselkursgebühren 0,95%
Inaktivitätsgebühren pro 3 Monate 0 CHF
Depotgebühren pro Jahr 0 CHF
Variable Kosten
Fixe Kosten

Bei diesem Onlinebroker sind zwar die variablen Kosten in Prozenten höher als bei den Onlinebrokern A und B, dafür sind die Mindestgebühren viel tiefer. Damit reduzieren sich Saras Gebühren pro Jahr auf rund 52 Franken. Das sind ganze 511 Franken weniger als vorher!

Auch Noah spart mit diesem Onlinebroker erheblich an Gebühren und bezahlt – je nachdem, ob er in der Schweiz oder im Ausland tradet – nur noch 2.30 bis 6.40 Franken pro Jahr.

Beide sind über die enormen Unterschiede bei den Gebühren sehr erstaunt und erkennen nun, wie wichtig akribische Recherchen sind.

Vor allem bei Sara ist der Unterschied mit einer Einsparung von über 500 Franken extrem. Eigentlich überraschend, denn die Transaktionskosten, die bei ihr besonders ins Gewicht fallen, sind beim Onlinebroker C mit 0,5% fünf Mal so hoch wie beim Onlinebroker B mit 0,1%. Sara fragt sich, weshalb sie trotzdem so viel Geld spart.

Beim genauen Hinsehen findet sie den Grund heraus: Mit ihren 1000 Franken ist sie eine Kleinanlegerin und daher machen die hohen Mindestgebühren von 20 Franken bei den Onlinebrokern A und B das Traden sehr teuer. Würde sie zum Beispiel Aktien für 10 000 Franken kaufen, sähe es anders aus. Dann wäre nämlich Onlinebroker A günstiger, denn bei ihm würde eine Aktie für 10 000 Franken bloss 20 Franken kosten, bei Onlinebroker C hingegen 50 Franken (10 000 Franken × 0,5 / 100).

Es scheint also zwei Arten von Onlinebrokern zu geben:

  • Solche mit hohen Mindestgebühren, die sich für Anleger mit viel Geld eignen.
  • Solche mit zwar höheren Gebühren in Prozenten, dafür mit tiefen Mindestgebühren, die sich für Kleinanleger gut eignen.

Da Sara und Noah noch Kleinanleger sind, fahren sie zurzeit mit Onlinebroker C am besten.

Doch es stellt sich die grundsätzliche Frage, ob es sich für die beiden überhaupt lohnt zu investieren. Bei einer jährlichen Rendite von 5% steht bei Noah den Gebühren von 2.30 bis 6.40 Franken ein Plus von etwas weniger als 25 Franken gegenüber. Für ihn lohnt es sich also durchaus.

Bei Sara hingegen würde eine Rendite von 5% nicht ausreichen, um die Gebühren bei Onlinebroker C von 52 Franken zu decken. Damit sich das Investieren lohnen würde, müsste sie ihre Strategie etwas anpassen und beispielsweise etwas weniger oft traden. Damit könnte sie nämlich die Gebühren senken.

Falls die beiden später einmal mehr Geld anlegen möchten, sollten sie sich die Gebühren nochmals genauer anschauen. Der beste Onlinebroker für Kleinanleger ist nämlich oftmals nicht auch der beste für Investitionen von grösseren Beträgen. Hinzu kommt, dass die Unterschiede zwischen den Onlinebrokern grundsätzlich enorm sind.

 

 

Glossar Online-Trading

Aktie

Eine Aktie ist ein Besitzanteil an einem Unternehmen. Man wird also beim Kauf einer Aktie Miteigentümerin (Aktionärin) dieses Unternehmens (Aktiengesellschaft). Damit hat man ein Recht auf einen Anteil am Unternehmensgewinn (Dividende) und im Fall einer Auflösung des Unternehmens auf einen Anteil am Liquiditätserlös. Zusätzlich erhält man ein Stimmrecht an der Generalversammlung des Unternehmens. Für Unternehmen sind Aktien eine Möglichkeit, Kapital zu beschaffen – beispielsweise für Investitionen.

Anlagefonds

In einem Anlagefonds schliessen sich Tausende von kleinen und grossen Geldanlegern zusammen. So entsteht ein grosses Fondsvermögen, welches dann in viele unterschiedliche Finanzprodukte (Aktien, Obligationen usw.), Unternehmen, Branchen und Regionen investiert wird. Die einzelne Anlegerin erhält entsprechend ihrem Anteil sowohl Kursgewinne wie auch ihren Anteil an den bezahlten Zinsen und Dividenden. Im Gegenzug bezahlt sie Managementgebühren und Depotgebühren an die Verwalterin des Fonds.
Man unterscheidet zwischen aktiv und passiv verwalteten Fonds. Bei aktiv verwalteten Fonds ändert die Verwalterin je nach Einschätzung der Märkte die Anlagestrategie und verkauft bzw. kauft Wertpapiere. Beim passiv verwalteten Fonds werden die Anteile der einzelnen Wertpapiere im Fonds nicht verändert. Entsprechend sind die Gebühren bei passiv verwalteten Fonds tiefer.

Auszug für Steuern

Wertschriften müssen in der Steuererklärung deklariert werden. Dazu braucht man einen Steuerauszug des Onlinebrokers.

Börsengebühren

Dies sind Gebühren, die je nach Börse, an der eine Wertschrift gekauft oder verkauft wird, variieren. Auch variiert ihre Verrechnung stark. Bei manchen Onlinebrokern ist diese Gebühr bereits in der Courtage enthalten, andere verrechnen sie separat. Leider sind bei vielen Onlinebrokern diese Gebühren nicht transparent. Daher ist es schwierig herauszufinden, wie hoch diese beim Handel an unterschiedlichen Börsen sein werden.

Brief / Briefkurs

Der Briefkurs ist der Preis, zu dem ein Verkäufer bereit ist, seine Aktie zu verkaufen.

 

Auftragsart/Typ/Order:

  • Limit: Beim Limitauftrag legt die Käuferin oder der Käufer den Maximalpreis, den sie oder er zu zahlen bereit ist, fest. Der Onlinebroker kauft die Aktie erst dann, wenn der Marktpreis den Wert erreicht oder unterschreitet.
  • Markt: Beim Marktauftrag kauft der Onlinebroker die Aktie sofort zum aktuellen Marktpreis.
Demo-Account / Test-Account

Einige Onlinebroker bieten Demoversionen an, mit denen man das Trading ausprobieren kann, ohne dabei eigenes Geld einsetzen zu müssen. Dabei gilt es, zu beachten, dass solche Demoversionen genutzt werden, um Kunden und Kundinnen zu gewinnen. So muss man bei der Anmeldung jeweils eine Telefonnummer angeben. Die Onlinebroker verwenden die Telefonnummern für Werbezwecke. Kundinnen und Kunden mit Demo-Account müssen daher mit Werbeanrufen von Onlinebrokern rechnen.

Depotgebühr

Die Depotgebühr (manchmal auch «Depotführungsgebühr») ist unabhängig davon, wie viel gehandelt wurde, und berechnet sich oft als Prozentsatz des angelegten Geldes. Häufig wird aber auch hier eine Mindestgebühr verlangt. Für Kleinanleger kann diese Mindestgebühr im Vergleich zur Anlagesumme sehr hoch sein. Depotgebühren werden meistens alle drei Monate in Rechnung gestellt.

Diversifizierung / Investitionsstrategie

Diversifiziert investieren bedeutet, dass man in viele unterschiedliche Finanzprodukte, Branchen und Länder investiert. Damit sichert man sich besser gegen Schocks ab, die beispielsweise nur bestimmte Unternehmen, Branchen oder Länder betreffen.

ETF

ETF steht für Exchange Traded Fund oder auf Deutsch börsennotierter Indexfonds. Ein ETF ist ein Anlagefonds, der an der Börse wie eine Aktie gehandelt werden kann. ETFs sind oft so konstruiert, dass sie die Entwicklung eines bekannten Börsenindexes abbilden, so zum Beispiel des Swiss Market Index (SMI) oder des Dow-Jones-Index. Da ETFs passiv verwaltet werden, sind die Gebühren für Anleger oft tiefer als bei anderen Anlagefonds.

Fractional Trading

Fractional Trading bedeutet «Handel mit Teilanteilen». Anders als beim herkömmlichen Trading ist es dabei möglich, nicht nur eine ganze Aktie, sondern bloss einen Bruchteil davon zu kaufen. Dadurch können Kleinanleger Anteile an teuren Aktien kaufen, die sie sich sonst nicht leisten könnten.

Geld / Geldkurs

Geld oder Geldkurs ist der höchste Preis, den Käuferinnen und Käufer für eine Aktie zu zahlen bereit sind.

Inaktivitätsgebühr

Diese Gebühr berechnen viele Onlinebroker, wenn innerhalb von drei Monaten kein Handel getätigt wurde. Sie wird in vielen Fällen alle drei Monate berechnet.

Kosten

Dies sind die Gebühren, die für diese Transaktion anfallen; man nennt diese auch Transaktionsgebühren oder Courtagen. Achtung: Diese machen nur einen Teil der Kosten aus, denn es fallen jeweils noch weitere Gebühren an, die hier nicht dazugezählt werden!

Kryptowährung

Investitionen in Kryptowährungen wie Bitcoin gelten als sehr spekulativ, da die Kurse über die Zeit stark schwanken. Mehr Informationen zu Risiken beim Investieren in Kryptowährungen finden Sie hier.

Langfristig anlegen / Investitionsstrategie

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass das Risiko eines Verlustes bei Anlagen über Zeithorizonte von 10 bis 30 Jahren viel kleiner wird. Das bedeutet, dass man bei Kursschwankung ruhig bleiben muss und bei Kurseinbrüchen nicht gleich alles verkaufen sollte. Das erfordert zwar viel Geduld, ist aber gewinnbringender und kostet erst noch weniger Zeit und Gebühren.

Nominalwert

Das ist der Preis, den man für die Aktie bezahlen muss, wenn man sie über einen Marktauftrag kauft.

Onlinebroker

Ein Onlinebroker ist ein Dienstleister, der Aufträge zum Handeln mit Wertpapieren wie Aktien, ETFs usw. über eine Online-Plattform oder einen Onlinebroker entgegennimmt und gegen eine Gebühr ausführt.

Es gibt sowohl schweizerische wie auch ausländische Onlinebroker. Vor allem von den ausländischen sind viele nicht bei der Finma (Finanzmarktaufsicht) registriert. Im Allgemeinen sind ausländische Anbieter günstiger, allerdings bestehen dabei zusätzliche Risiken. Zum einen besteht in der Schweiz in der Regel eine Einlagensicherung bis 100 000 Franken, die im Ausland teilweise nicht besteht. Hinzu kommen mögliche Wechselkursrisiken, da man bei einem ausländischen Onlinebroker seine Anlagen oftmals nicht in Schweizer Franken halten kann. Alle Vor- und Nachteile ausländischer Onlinebroker sind hier erklärt.

Stempelgebühr / Stempelsteuer / Stempelabgabe / Umsatzabgabe

Die Stempelsteuer wird von der Eidgenössischen Steuerverwaltung erhoben. Sie beträgt 0,075% beim Kauf oder Verkauf von inländischen Wertschriften und 0,15% bei ausländischen. Sie ist bei jedem Onlinebroker gleich hoch, da sie von der Steuerverwaltung und nicht von den einzelnen Onlinebrokern erhoben wird.

Transaktionsgebühr / Courtage

Diese Gebühr wird vom Onlinebroker für die Durchführung, Abwicklung und Vermittlung von Börsengeschäften erhoben. Dazu gehört zum Beispiel der Kauf oder Verkauf eines Produktes, das an der Börse gehandelt wird, wie z.B. eine Aktie oder ein ETF. Die Gebühren sind je nach Börse und Land unterschiedlich. Sie sind bei Schweizer Onlinebrokern jeweils am tiefsten für die Schweiz und steigen an, je unbekannter die Börse ist.

Wechselkursgebühr

Diese Gebühr fällt an, wenn man etwas in einer anderen Währung kaufen oder verkaufen möchte. Sie wird prozentual zum gehandelten Betrag berechnet.