Wie Schweizer Lernende mit ihrem Geld umgehen

Wie gehen Schweizer Lernende mit ihrem Geld um? Und wie kompetent sind sie in finanziellen Angelegenheiten? Diesen Fragen hat sich der Verband Schweizerischer Kantonalbanken im Rahmen einer Studie gewidmet.

Rund zwei Drittel der Schweizer Jugendlichen im Alter von 15 bis 16 Jahren entscheiden sich dafür, eine Lehrstelle anzutreten. Die Studie «Der Lehrlingslohn – Finanzverhalten und Finanzwissen von Lernenden in der Schweiz» des Verbands Schweizerischer Kantonalbanken befragte im Frühjahr 2018 rund 1000 Lernende im zweiten Semester ihrer beruflichen Grundbildung. Die Themen dabei waren einerseits der Umgang der Jugendlichen mit ihrem Geld und andererseits deren Finanzkompetenz.

Umgang mit Geld

Gemäss den Studienergebnissen weist die Mehrheit der befragten Lernenden eine ausgeprägte Sparorientierung auf. 35 Prozent sind konsequent sparsam und geben an, jeden Monat etwas von ihrem Lohn sparen zu können. 59 Prozent lassen sich als zurückhaltend im Umgang mit Geld bezeichnen und sagen, dass sie das Sparen als wichtig empfinden, es jedoch nicht immer konsequent umsetzen.

Lediglich sechs Prozent der Lernenden zeigen einen lockeren Umgang mit Geld und empfinden Sparen als unwichtig. Diese vorsichtige Haltung gegenüber dem Geldausgeben führt dazu, dass nur die wenigsten der Befragten jemals grössere Schulden eingegangen sind. 

Finanzkompetenz

Der Grossteil der Lernenden zeigt gemäss den Ergebnissen der Befragung eine gute Finanzkompetenz. Die Mehrheit der Fragen zu Themen wie dem Unterschied zwischen Spar- und Privatkonten und dem Lesen von Bankauszügen wurden korrekt beantwortet. Das Thema Zinsen und Zinseszinsen hingegen bereitete mehr Schwierigkeiten. Die Selbsteinschätzung der Lernenden zu ihren Kenntnissen über Finanzen stimmt mit diesen Resultaten überein.

Generell sind die Lernenden der Meinung, in der Schule zu wenig über den Umgang mit Geld zu lernen. Insbesondere diejenigen, die gerade die Volljährigkeit erreicht haben, fühlen sich in Finanzfragen unsicher. Bei Fragen suchen die meisten Rat bei den Eltern oder weiteren Familienmitgliedern. Nur wenige wenden sich an Lehrpersonen, Banken, Freunde, Zeitschriften, Ratgeber, soziale Netzwerke oder Internet-Foren.

Daraus lässt sich schliessen, dass die Schweizer Lernenden verantwortungsvoll mit ihrem Geld umgehen können, auch wenn sie sich – insbesondere durch die Verantwortung und Selbständigkeit, die mit der Volljährigkeit einhergeht – zum Teil unsicher fühlen. Deshalb ist es besonders wichtig, Finanzkompetenz und den Umgang mit Geld in der Ausbildung zu fördern.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie werden im unten eingebettenen Video nochmals zusammengefasst.

Der Lehrlinglohn – Finanzverhalten und Finanzwissen von Lernenden in der Schweiz

Wie greift Iconomix das Thema konkret auf?

Modul Finanzwissen

Das Modul Finanzwissen deckt die wichtigsten Inhalte der finanziellen Grundbildung auf Sekundarstufe II ab – spielerisch lernbar im Rahmen einer Online-Challenge.

Modul «Digitale Finanzkompetenz»

Anhand der drei Fallbeispiele Online-Shopping, Online-Budgeting und Online-Gaming werden im Modul «Digitale Finanzkompetenz» drei für junge Menschen wichtige Handlungsfelder im Netz thematisiert.

Modul «Geld und Glück»

Das Modul «Geld und Glück» thematisiert auf spielerische Art den Umgang mit Geld und die Gefahr einer Schuldenspirale.

Dieser Beitrag wurde aus dem Iconomix-Blog-Archiv übernommen, erstmals erschienen ist er am 14. September 2018.

Portrait von Daniela Waser
Beitrag von:
Daniela Waser
erstellt am 11.01.2022
geändert am 14.02.2022