Daniel Kahneman: Ein Pionier der Verhaltensökonomie

Daniel Kahneman, ein bedeutender Psychologe des 20. Jahrhunderts, verband Psychologie und Ökonomie. Seine Erkenntnisse haben die traditionelle ökonomische Theorie in Frage gestellt und zur Entstehung der Verhaltensökonomie geführt.

Ein NZZ-Artikel blickt zurück auf Kahnemans Lebenswerk. Wir geben hier eine kurze Zusammenfassung.

Kahneman zeigte, dass der Mensch nicht immer vernünftig und wirtschaftlich handelt, sondern von Emotionen und Bequemlichkeit beeinflusst wird. Ein Beispiel dafür ist die von Kahneman erforschte Verlustaversion. Hierbei empfinden Menschen Verluste stärker als Gewinne, was zu übervorsichtigem Verhalten führt und nicht wirtschaftlich vernünftig begründet werden kann.

Macht der Denksysteme: Schnelles und langsames Denken

Kahneman macht die Funktionsweise der Denksysteme im Hirn für diese Reaktionen verantwortlich. Er zeigte, wie das eine System im Hirn, das schnell und intuitiv arbeitet, oft die Entscheidungen dominiert, während das zweite System, das kognitiv anstrengend und langsam ist, vermieden wird.

Kahnemans Erbe

Daniel Kahneman hinterlässt ein Vermächtnis, das weit über die akademische Welt hinausreicht. Seine Arbeiten haben das Verständnis menschlichen Verhaltens massgebend verändert, wofür er 2002 als erster Nichtökonom mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet wurde. Die enge Zusammenarbeit mit Amos Tversky prägte sein Schaffen und trug zur Entstehung zahlreicher wegweisender wissenschaftlicher Beiträge bei. Daniel Kahneman verstarb am 27. März 2024.

 

Den ganzen Artikel finden Sie hier.

Beitrag von:
Lukas Gebhardt
erstellt am 30.04.2024

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