Am 12. Dezember 2015 wurde das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. Der siebenminütige Arte-Beitrag vom 30. November 2020 gibt einen Überblick über den heutigen Stand der Umsetzung.
Laufzeit: 06:41 Minuten
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Am 12. Dezember 2015 wurde das Pariser Abkommen unterzeichnet. Die Frage nun ist, inwiefern die dort definierten Ziele bisher erreicht wurden.
Zweck des Abkommens ist es, die Erderwärmung bis 2100 auf 1.5°C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu beschränken. Ein derartig universelles, gemeinsames Klimaziel wurde seit dem Kyoto-Protokoll von 1997 nicht mehr beschlossen. Dennoch macht das Pariser Abkommen keinen grossen Sprung nach vorne: Vage formulierte Verpflichtungen lassen den unterzeichnenden Ländern grossen Handlungsspielraum. Bis Ende 2020 hatten nur 17 von 150 Ländern ihr Umsetzungskonzept vorgelegt. Dennoch haben einige Staaten konkrete Klimaziele verkündet – allen voran die EU mit dem Green Deal.
Im Dezember 2019 wurde im Rahmen der Weltklimakonferenz der Climate Change Performance Index (CCPI) definiert. Dieser misst, wie gut die Länder die Ziele des Pariser Abkommens erreicht haben. Die Ergebnisse zeigen: Kein Land hat sich ausreichend für die Umsetzung engagiert. Bei gleichbleibender Entwicklung wird es auf der Erde bis 2100 voraussichtlich 3° Celsius wärmer sein.
Das Pariser Abkommen sieht keine Sanktionen vor, wenn Länder die definierten Klimaziele nicht erreichen. Die Staaten müssen bloss ihren Treibhausgasausstoss und die Massnahmen zu deren Reduktion offenlegen. Für Bürgerinnen und Bürger ist es aber möglich, von ihrem Land vor Gericht die Einhaltung der internationalen Vorgaben einzufordern. Mehrere Gerichtsbeschlüsse zugunsten der Kläger haben gezeigt: Diese Klagen können wirkungsvoll sein.