Klimawandel: Technologischer Wandel
Klimawandel: Technologischer Wandel

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Klimawandel: Technologischer Wandel

Wo die Klimaziele in der Praxis harzen

Innovative Methoden zur Eindämmung des Klimawandels haben mit Herausforderungen zu kämpfen. Der Beitrag der NZZ vom 12.12.2020 zeigt in rund neun Minuten, wie diese Herausforderungen aussehen können.

Laufzeit: 09:51 Minuten

Zusammenfassung

Einleitung (00:00)

Im Jahr 2015 wurde das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. 5 Jahre später scheint aber klar: In der Schweiz werden die Zwischenziele nicht erreicht. Und das obwohl die entsprechenden Technologien vorhanden wären.

Herausforderung Biogas (01:11)

Eine Biogasanlage in Inwil verwandelt Grüngutabfälle in Energie. Hier gibt es aber gleich mehrere Probleme: Es ist eine arbeitsaufwändige Energiequelle, der entstehende Dünger kann wegen strenger Umweltvorschriften kaum verkauft werden und viele Anwohner stören sich am starken Geruch der Anlage.

Zwischenziele verfehlt (04:07)

Der Ausstoss an Treibhausgasen in der Schweiz ist ab den 50er-Jahren stark angestiegen. Seit 2010 ist die Entwicklung wieder leicht rückläufig. Dieser Rückgang ist aber zu wenig schnell: Das Zwischenziel des Klimaabkommens für 2020 wird verfehlt. Auch für die darauffolgenden Ziele sieht die Prognose eher düster aus.

Beton als Klimasünder (04:51)

Bei der Betonproduktion auf dem Bau fällt enorm viel CO2 an – ein Problem, das mit der blossen Verwendung eines anderen Betons nicht gelöst werden kann. Im Zürcher Green City findet sich ein Ansatz, wie der CO2-Ausstoss eines Neubauquartiers dennoch reduziert werden kann. Diese Überbauung bezieht die Energie komplett von Erdsonden und Photovoltaikanalgen, vereint Wohn- und Arbeitsraum und verfügt über eine Zughaltestelle direkt im Quartier. Eine solche Bauweise ist bisher aber eher die Ausnahme.

Innovative CO2-Filterung (06:52)

Auf dem Dach einer Kehrichtverbrennungsanlage in Zürich steht eine Einrichtung, die CO2 aus der Luft filtert. Ihre Energie bezieht sie direkt von der Verbrennungsanlage. Das herausgefilterte CO2 wird teils als Dünger verwendet und teils in Island unter die Erde gepumpt, um es ganz aus dem Kreislauf zu nehmen. Der Vorteil der Anlage ist ihr geringer Platzbedarf: Sie hat dieselbe Filterleistung wie rund 45’000 Bäume. Für einen bedeutenden Einfluss auf das Klima wären aber mehrere 10’000 solcher Anlagen vonnöten.

Ausblick (09:20)

Innovationen bezüglich Klimaschutz stehen vor einigen Herausforderungen. Dennoch scheint der Optimismus bei den Betreibern spürbar: Das wachsende Bewusstsein für den Klimawandel treibt den Fortschritt an.