Die Lernenden entdecken die Funktionen von Geld (Zahlungsmittel, Recheneinheit, Wertaufbewahrungsmittel) durch eigenes Handeln in einem Spiel. Das Modul vermittelt Konzepte wie Geld- und Tauschwirtschaft, Papier- und Warengeld, Spezialisierung und Handel, Preisstabilität und Aufgaben einer Zentralbank.
Lernende sollen dabei Geld nicht nur als Synonym für Reichtum auffassen, sondern dessen Nutzen als wichtige Errungenschaft einer Gesellschaft in seiner ganzen Tragweite erkennen.
Im Zentrum steht das Lernspiel BOB, das im Präsenzunterricht durchgeführt wird. Benötigt werden der Spielkoffer mit Inhalt (kann unter www.iconomix.ch/bestellung bestellt werden) sowie die entsprechenden Unterlagen zum Modul.
Ab zwei Lektionen (ideal ist eine Doppellektion).
Allgemeinbildender Unterricht (ABU), Wirtschaft und Gesellschaft (KV), Wirtschaft und Recht (GYM).
Einfach bis mittel. Das Lernspiel selbst ist breit einsetzbar, während die anschliessenden Vertiefungsmöglichkeiten nach Anspruchsniveau unterschieden werden.
Das Modul «Geld und Tausch» umfasst den Kommentar und folgende Unterrichtsmaterialien:
Die Lernenden können … |
… aus der Gegenüberstellung von Tausch- und Geldwirtschaft die Vorteile der Geldwirtschaft ableiten. |
… Voraussetzungen aufzählen, die erfüllt sein müssen, damit Geld seine wesentlichen Funktionen ausüben kann. |
… erklären unter welchen Voraussetzungen sich ein neues Zahlungsmittel durchsetzt. |
… erklären, wie sich Inflation auf verschiedene Akteure in der Wirtschaft auswirkt (BM/GYM). |
Mit diesem Modul können zudem folgende überfachliche Kompetenzen (nach 4K) geschult werden:
Folgende Aktivitäten fördern diese Kompetenz:
Folgende Aktivitäten fördern diese Kompetenz:
Folgende Aktivitäten fördern diese Kompetenz:
Folgende Aktivitäten fördern diese Kompetenz:
Geld dient als Zahlungsmittel, als Recheneinheit und als Wertaufbewahrungsmittel. Geld erleichtert damit den Austausch von Gütern, das Vergleichen des Werts verschiedener Güter, Dienstleistungen, Einkommensströme, Vermögen usw. und das Anlegen und Kreditaufnehmen. Eine Wirtschaft mit Geld ist effizienter als eine Tauschwirtschaft. Geld wird von den Zentralbanken bereitgestellt. Die Gewährleistung von Preisstabilität gehört zu deren Hauptaufgaben.
Das Spiel BOB bietet dazu zahlreiche Einsichten. Je nach Zeitbudget und Anspruchsniveau der Klasse kann die Lehrperson folgende Punkte thematisieren:
Das Lernspiel BOB bietet einen überraschenden und motivierenden Zugang zum Thema «Funktionen von Geld».
Die Spielenden erhalten in mehreren Runden eine bestimmte Anzahl Buchstaben, mit denen sie vorgegebene Sätze nachbilden müssen. Ziel ist es, möglichst rasch über einen vollständigen Satz zu verfügen. Die Lernenden können dabei innerhalb einer Gruppe beliebig viele Buchstaben austauschen, was sinngemäss einer Tauschwirtschaft entspricht.
Das Spiel ist so konzipiert, dass sich der Buchstabe X als Warengeld eignet (einziger Buchstabe, der zwischen den Runden nicht verfällt). Lernende, die dies im Spiel entdecken und als Gruppe den Übergang von einer Tausch- zu einer Geldwirtschaft vollziehen, kommen deutlich schneller voran.
Das Spiel ist mit zwei bis maximal dreissig Lernenden durchführbar. Je nach Klassengrösse wird in zwei bis fünf Gruppen von zwei bis sechs Lernenden gespielt. Die konkreten Spielregeln sind in der separaten Spielanleitung beschrieben. Für die Einführung vor der Klasse stehen Folien zur Verfügung und für die Spielauswertung ein Excel-Blatt.
Folgende Hinweise haben sich bei der Durchführung bewährt:
Die Materialien sind für einen handlungsorientierten und problembasierten Unterricht konzipiert (vgl. dazu www.iconomix.ch/didaktik). Die angestrebten Handlungskompetenzen können über folgende drei Schritte entwickelt werden:
Phase 1: Sich einlassen
Die Lehrperson führt unmittelbar – ohne vorgängige Erklärungen zum Thema Geld – in die Spielregeln des Lernspiels BOB ein.
Die Lernenden führen das Spiel unter Aufsicht der Lehrperson im Klassenzimmer selbstständig durch.
Das Spiel führt motivierend in die Problematik ein und bietet Anknüpfungspunkte für lehrreiche Diskussionen. Es ist dabei wesentlich, dass die Lernenden die Problemstellung genau verstehen und als herausfordernd beurteilen. Nur so ist es möglich, dass sie sich für die nachfolgende Phase der Problembearbeitung klare Ziele setzen.
Phase 2: Sich austauschen und reflektieren
Nach dem Spiel folgt eine Phase der Problembearbeitung und -lösung, in der offene Fragen und der Bezug zum Thema Geld geklärt werden. Für manche Lernende werden Erkenntnisse aus dem Spiel erst jetzt – dafür umso einprägsamer – ersichtlich.
Für diesen anspruchsvollen Übergang steht das Aufgabenset 1 zur Verfügung (Lernaufträge zur Spielauswertung für alle Schultypen – Austausch und Reflexion).
Anschliessend – oder beim Bearbeiten des Aufgabensets 1 – bietet sich als Theorieinput das Studium des Wissentexts im Unterricht oder als Hausaufgabe an. Alternativ kann die Lehrperson die wichtigsten Punkte vortragen.
Der Wissentext enthält Wissensaspekte und Fachbegriffe zum Thema und spannt den Bogen zum Lebensalltag der Lernenden.
Phase 3: Üben und anwenden
Diese Phase dient der Konsolidierung (Festigen der erworbenen Kompetenzen durch Üben) und dem Transfer (Erweiterung und Flexibilisierung der Kompetenzen, indem Problemstellungen mit erweitertem Anspruchsniveau bewältigt werden).
Dazu steht das Aufgabenset 2 zur Verfügung:
Schritte | Beschrieb | Medien/Unterlagen | Zeit | |
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Phase 1 Sich einlassen 30–45 Min. | Einstieg | Einführung in das Lernspiel BOB | Spielkoffer mit Inhalt, Hinweise zur Vorbereitung und Durchführung, Foliensatz «Einführung in das Lernspiel BOB» | 5–10 Min. |
Spiel | Lernspiel BOB in maximal neun Runden durchführen | Spielmaterial | 20–30 Min. | |
Resultaterfassung | Spielergebnisse festhalten | Auswertung Spielleitung (oder für manuelle Auswertung: letzte Folie des Foliensatzes), Computer und Beamer | 5 Min. | |
Phase 2 Sich austauschen und reflektieren 30–60 Min. | Inhaltliche Auswertung und Reflexion | Lernaufträge 1-5 (und evtl. als Knacknuss auch Lernauftrag 6) des Aufgabensets 1 lösen, einzeln oder in kleinen Gruppen | Aufgabenset 1, Lösungshinweise | 20–40 Min. |
Theorieinput | Studium des Wissenstexts (evtl. Hausaufgabe) oder Lehrervortrag | Wissenstexts | 10–20 Min. | |
Phase 3 Üben und anwenden ab 30 Min. | Übungsaufgaben | Lernaufträge 1–2 des Aufgabensets 2A oder 2B lösen | Aufgabenset 2A oder 2B, Lösungshinweise | 10–20 Min. |
Transferaufgaben | Lernaufträge 3–4 des Aufgabensets 2A oder Lernaufträge 3–6 des Aufgabensets 2B lösen | Aufgabenset 2A oder 2B, Lösungshinweise | 10–30 Min. |