Das Modul thematisiert die vielfältigen Faktoren, die den Lohn beeinflussen, und die Ursachen für Lohnunterschiede. Ein speziell für diesen Zweck konzipiertes Online-Magazin widmet sich in spannend aufbereiteten Beiträgen – Sachberichten, Interviews und Porträts – den verschiedenen Aspekten von Lohn und Arbeit. Das Magazin schlägt gezielt Brücken zwischen dem Alltag der Lernenden und den behandelten Themen.
Die Grundlage des Lernarrangements zu «Lohn und Arbeit» bildet das gleichnamige Online-Magazin. Es orientiert sich an einem typischen Webmagazin und kombiniert Textbeiträge mit multimedialen Inhalten, interaktiven Elementen, Infografiken und Faktenboxen.
Die didaktische Verarbeitung erfolgt mit einem kompetenzorientierten Aufgabenset mit 20 gestuften Lernaufträgen, die von lebensnahen, elementaren Problemstellungen bis zu weiterführenden, eher abstrakteren Themen reichen.
Zur Vertiefung stehen drei weiterführende, handlungsorientierte Lernaufträge zur Auswahl, die unterschiedliche Anforderungsniveaus bieten.
In der Basisversion zwei Lektionen, in der erweiterten Version drei bis vier Lektionen.
Allgemeinbildender Unterricht (ABU), Wirtschafts- und Gesellschaftsfächer (BM), Einführung in Wirtschaft und Recht (GYM), interdisziplinärer Unterricht.
Einfach bis mittel. Dank dem flexiblen Konzept ist das Modul für verschiedene Anforderungsniveaus und Vertiefungsgrade geeignet.
Das Modul «Lohn und Arbeit» umfasst den Kommentar und folgende Unterrichtsmaterialien:
Die Lernenden können …
Das Modul «Lohn und Arbeit» beleuchtet einen zentralen Aspekt unseres wirtschaftlichen Alltags: Über 80% des Einkommens eines durchschnittlichen Haushalts (ohne Rentner:innen) stammen aus Lohnarbeit (Quelle: BFS). Die Höhe des Lohns beeinflusst nicht nur den Lebensstandard, sondern ist auch eng verbunden mit dem Selbstwertgefühl, das viele aus ihrer Arbeit und deren Entlohnung ziehen.
Die Frage, welche Faktoren den Lohn beeinflussen, ist komplex und vielschichtig. Sie reicht von individuellen Aspekten wie Ausbildung, Arbeitserfahrung und den eigenen Fähigkeiten, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, bis hin zu übergeordneten Einflüssen wie der gesamtwirtschaftlichen Lage oder technologischen und globalen Entwicklungen. Auch die Produktivität eines Unternehmens und dessen Lohnpolitik sowie Arbeitsmarktinstitutionen wie Gesamtarbeitsverträge oder staatliche Mindestlöhne spielen eine Rolle.
Darüber hinaus spiegeln Löhne oft persönliche Prioritäten wider: Manche stellen flexible Arbeitszeiten oder Sinnhaftigkeit der Arbeit über die Höhe des Gehalts. Aspekte wie diese tragen zudem zur Diskussion über Lohndifferenzen, beispielsweise zwischen Frauen und Männern, bei.
Indem das Modul diese Zusammenhänge verständlich macht, vermittelt es einen klaren ökonomischen Kontext und sensibilisiert für die vielen Facetten rund um das Thema «Lohn und Arbeit».
Zugang
Das Online-Magazin «Lohn und Arbeit» steht Ihnen unter folgendem Link zur Verfügung: mag.iconomix.ch/lohn
Für Lernende empfehlen wir den Zugang über edu.iconomix.ch.
Form und Aufbau
Das Online-Magazin orientiert sich an einem typischen Webmagazin und kombiniert Textbeiträge mit multimedialen Inhalten, interaktiven Elementen, Infografiken und Faktenboxen. Ein Einstiegsquiz führt spielerisch in die Thematik ein und macht neugierig auf die Inhalte.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über alle Text- und Videobeiträge:
| Wissen im Zentrum | Menschen im Zentrum | |
| «Ärztin oder Zirkus – so viel verdient die Schweiz» Interaktive Grafik mit Mindestlöhnen für ausgewählte Berufe | «3 Fragen an Daniel Lampart» Interview mit dem Chefökonomen des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds | |
| «AHV, ALV, UVG, BVG, WTF?» Artikel zum Thema Lohnabrechnung | «Erfolgreich, aber nicht reich» Drei Porträts einer Sportlerin, eines Content Creators und einer Musikerin | |
| «Gewerkschaften und Arbeitgebende: Wie Hund und Katze?» Artikel zur Rolle der Sozialpartner | «Geld allein ist nicht alles» Interview mit Arbeitsmarktexperte Daniel Kopp von der ETH Zürich | |
| «Ist eine Programmiererin mehr wert als ein Kellner?» Artikel zum Thema Arbeitsproduktivität | «Mehr Lohn oder mehr Freizeit» Strasseninterviews mit Lernenden aus Biel/Bienne | |
| «Lohndiskriminierung: So kannst du dich wehren» Praktische Tipps bei Lohndiskriminierung | «Mutterschaft sorgt für Lohndifferenz» Interview mit Susanne Nef, Leiterin der Fachstelle Gleichstellung im Kanton Zürich | |
| «Warum du heute mehr verdienst als damals dein Grossvater» Bericht zur Reallohnentwicklung | «Slam Dunk auch beim Lohn» Artikel zum Thema Spitzenverdienende, am Beispiel von Clint Capela, Schweizer NBA-Spieler | |
| «Wer länger lernt, verdient später – dafür besser» Artikel zum Einfluss von Bildung auf den Lohn | ||
| «Wie der Fortschritt unsere Löhne beeinflusst» Artikel zur Rolle des technologischen Fortschritts |
Die Navigation und die Arbeit mit dem Magazin werden durch folgende Funktionen erleichtert:
Für die didaktische Verarbeitung des Magazins steht ein kompetenzorientiertes Aufgabenset mit 20 gestuften Lernaufträgen zur Verfügung, die von lebensnahen, elementaren Problemstellungen bis zu weiterführenden, eher abstrakteren Themen reichen.
Nachfolgend eine Übersicht über die Lernaufträge im Aufgabenset:
Vertiefende Lernaufträge (optional)
Zur Vertiefung stehen drei weiterführende, handlungsorientierte Lernaufträge zur Auswahl, die unterschiedliche Anforderungsniveaus bieten.
Je nach weiterführendem Lernauftrag ist dafür der Einsatz von 1 bis 2 zusätzlichen Lektionen erforderlich. Alternativ können die vertiefenden Lernaufträge auch ausserhalb der Unterrichtszeit im Rahmen eines Lernprojekts bearbeitet werden.
Nachfolgend eine Übersicht über die drei vertiefenden Lernaufträge mit Kurzbeschrieb:
Dieser Lernauftrag behandelt die verschiedenen Aspekte der unbezahlten Arbeit, die in einem Haushalt anfallen. Die Lernenden setzen sich zum Einstieg mit der Aufteilung in ihrem Haushalt auseinander. Danach folgt eine Phase der Wissenserweiterung, in der sie mehr über unbezahlte Arbeit und Gleichstellung erfahren. Zum Schluss reflektieren die Lernenden, wie sie in Zukunft die unbezahlte Arbeit in ihrem eigenen Haushalt aufteilen möchten.
In diesem Lernauftrag setzen sich die Lernenden mit den unterschiedlichen Faktoren auseinander, die den Lohn beeinflussen. Mithilfe des Lohnrechners vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) zeigen sie auf, wie gross der Einfluss von Branche, Alter, Kanton, Ausbildung und Stellung auf den Lohn ist. Die Lernenden werden aufgefordert, sich mit möglichen Gründen für den Einfluss der einzelnen Faktoren zu beschäftigen. Das Online-Magazin unterstützt bei der Wissenserweiterung und der Auseinandersetzung mit dem Thema. Zum Schluss reflektieren die Lernenden die Erkenntnisse aus dem Auftrag und ziehen Lehren daraus für ihre eigene berufliche Zukunft.
Dieser Lernauftrag beschäftigt sich mit den Chancen und Risiken für die Berufswelt, die sich aus dem verstärkten Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) ergeben. Die Lernenden produzieren in Dreiergruppen einen vier- bis fünfminütigen Podcast zu den Chancen oder den Risiken von KI. Das Wissen wird dabei mithilfe des Online-Magazins und von Recherchen im Internet erweitert. In einer zweiten Phase werden die Argumente der Chancen und Risiken in Vierergruppen ausgetauscht (zwei Lernende, die sich mit den Chancen, und zwei, die sich mit den Risiken auseinandergesetzt haben). Die wichtigsten Argumente werden dabei ermittelt und können anschliessend im Plenum zusammengetragen werden.
Die Kompetenzen, die in den Lernzielen abgebildet sind, können über folgende Schritte erreicht werden.
Dabei wird zwischen zwei Versionen unterschieden: Basisversion und erweiterte Version.
In der Basisversion wird direkt mit Online-Magazin und Aufgabenset in den Unterricht eingestiegen. Das Aufgabenset dient als Leitfaden für die Auseinandersetzung mit dem Magazin und deckt alle Lernziele ab.
In der Basisversion kann das Modul innerhalb von zwei Lektionen durchgeführt werden.
Einstieg (20 Minuten)
Die Lehrperson teilt den Link zum Online-Magazin mit der Klasse. Gemeinsam wird der Artikel «Ärztin oder Zirkus - so viel verdient die Schweiz» studiert. Der dazu gehörende Lernauftrag 1, «Einstieg», im Aufgabenset wird gemeinsam gelöst.
Ziel des Einstiegs ist es, dass die Lernenden auf das Thema eingestellt werden sowie das Magazin und das zugehörige Aufgabenset kennenlernen bzw. verstehen, wie sie damit arbeiten können.
Wie arbeite ich mit Magazin und Aufgabenset?
Das Magazin «Lohn und Arbeit» und das dazugehörige Aufgabenset können auf drei Arten miteinander kombiniert werden. Entscheidend ist, welche Infrastruktur bei der Bearbeitung zur Verfügung steht und in welcher Form die Aufträge bearbeitet werden sollen.



Zusatzbemerkung für den allgemeinbildenden Unterricht (ABU)
Die Artikel des Magazins und die entsprechenden Aufgabensets müssen nicht alle auf einmal bearbeitet werden. Es kann zweckmässig sein, dass nur einzelne Artikel und die dazugehörigen Aufgaben in einem Schullehrplanthema Gegenstand des Unterrichts werden. Neben SLP-Themen, die wirtschaftlich und/oder politisch geprägt sind, bietet sich am Schluss der Lehre ein Thema an, das sich mit der Arbeit und der Zukunft beschäftigt.
Bearbeitung der Lernaufträge
Unmittelbar im Anschluss an die gemeinsam bearbeitete Einstiegsaufgabe erläutert die Lehrperson den Auftrag und gibt eine Zielsetzung bekannt, z.B. «Bearbeiten Sie fünf Lernaufträge».
Zusätzlich kann die Lehrperson weitere Einschränkungen oder Empfehlungen formulieren, z.B. indem sie für verschiedene Lernende unterschiedliche Zielsetzungen formuliert, z. B. «Ein Lernauftrag muss zum Thema ‹Wer länger lernt, verdient später – dafür besser› sein, die anderen sind frei wählbar».
Auswertung der Lernaufträge
Für die Auswertung der Lernaufträge bietet es sich an, von den Antworten der Lernenden auszugehen. Zum Beispiel können verschiedene Antworten zum gleichen Lernauftrag in der Klasse ausgewertet werden.
Wichtig ist, in dieser Phase eine gemeinsame Wissensbasis zu erstellen und die zentralen Begriffe und Konzepte herauszuarbeiten. Als Minimaloption können von ausgewählten Lernaufträgen die Lösungshinweise präsentiert werden.
In der erweiterten Version wird zunächst wie in der Basisversion vorgegangen. Daran anschliessend wird zusätzlich einer der drei zur Auswahl stehenden weiterführenden, handlungsorientierten Lernaufträge im Unterricht oder ausserhalb davon im Rahmen eines Lernprojekts bearbeitet und später gemeinsam ausgewertet.
In der erweiterten Version umfasst das Modul rund vier Lektionen.