In diesem Video werden die Grundidee der Zahlungsbilanz und ihre Hauptkomponenten – die Leistungsbilanz, die Kapitalbilanz und das Auslandvermögen – erklärt. Auch auf die Zahlungsbilanz der Schweiz wird eingegangen.
Protagonist: Dr. Simon Bösenberg, Schweizerische Nationalbank
Laufzeit: 06:24 Minuten
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Die Staaten erfassen alle grenzüberschreitenden Transaktionen in der Zahlungsbilanz nach einem vom IWF aus Gründen der Transparenz und der Vergleichbarkeit festgelegten Standardformat.
Wenn ein Schweizer Unternehmen Rohstoffe importiert und Fertigwaren exportiert, werden diese Transaktionen in der Leistungsbilanz verbucht. Auf der anderen Seite verbucht die Kapitalbilanz die aus diesen Transaktionen resultierende Abnahme oder Zunahme der Vermögenswerte (d.h. der Aktiven in seinem Bankkonto im Ausland). Die Leistungsbilanz und die Kapitalbilanz sollten deshalb immer gleich hoch sein.
Im Auslandvermögen werden keine Transaktionen verbucht, sondern Bestände. Diese zeigen an, ob ein Land mehr an das Ausland verkauft hat als vom Ausland gekauft; das heisst, sie zeigen, ob ein Land Schuldner oder Gläubiger gegenüber dem Ausland ist.
Traditionell exportiert die Schweiz mehr, als sie importiert, das heisst, der kumulierte Leistungsbilanzsaldo hat sich über die Jahre erhöht. Dies gilt indessen nicht für das Auslandvermögen. Dieses besteht grösstenteils aus Fremdwährungen und Wertschriften. Deren Preise haben sich in den letzten Jahren so entwickelt, dass das Auslandvermögen der Schweiz relativ konstant geblieben ist.