Kommentar für die Lehrperson

Geld und Wert

Übersicht

Thema und Inhalt

Das Modul thematisiert die vielfältigen Aspekte rund um Geld und Wert, wie Kaufkraft, Preisstabilität, bargeldlosen Zahlungsverkehr, Wechselkurse und Geldpolitik. Ein speziell für diesen Zweck konzipiertes Online-Magazin widmet sich in spannend aufbereiteten Beiträgen  – Sachberichten, Interviews und Porträts  – den behandelten Themen. Das Magazin schlägt gezielt Brücken zwischen dem Alltag der Lernenden und diesen Themen.

Didaktisches Format

Die Grundlage des Lernarrangements zu «Geld und Wert» bildet das gleichnamige Online-Magazin. Es ist einem typischen Webmagazin nachempfunden.

Die didaktische Verarbeitung erfolgt mit einem kompetenzorientierten Aufgabenset mit 22 gestuften Lernaufträgen – von lebensnahen, elementaren Problemstellungen bis zu weiterführenden, eher abstrakteren Themen.

Dauer

Zwei bis drei Lektionen.

Geeignete Fächer

Allgemeinbildender Unterricht (ABU), Wirtschafts- und Gesellschaftsfächer (BM), Einführung in Wirtschaft und Recht (GYM), interdisziplinärer Unterricht.

Anspruchsniveau

Einfach bis mittel. Dank dem flexiblen Konzept ist das Modul für verschiedene Anforderungsniveaus und Vertiefungsgrade geeignet.

Ressourcen zum Modul

Das Modul «Geld und Wert» umfasst den Kommentar und folgende Unterrichtsmaterialien:

Kompetenzorientierte Lernziele

Die Lernenden können …

  • die Eigenschaften von Geld (Knappheit, Dauerhaftigkeit, Übertragbarkeit) benennen und deren Bedeutung im Alltag erklären.
  • den Unterschied zwischen Bargeld und Buchgeld erklären und Beispiele für den bargeldlosen Zahlungsverkehr nennen.
  • die Begriffe Inflation, Preisstabilität und Kaufkraft beschreiben, indem sie jeweils die beiden anderen Begriffe und passende Beispiele nutzen.
  • die wichtigsten Aufgaben der SNB aufzählen, wie die Sicherung der Preisstabilität und die Versorgung der Wirtschaft mit Bargeld.
  • die Rolle der SNB grob erklären, indem sie die Auswirkungen eines Leitzinsentscheids im Wirtschaftskreislauf darstellen.
  • die Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf ihren Betrieb und ihren privaten Konsum beschreiben.

Hinweise zum Modul

Zum ökonomischen Hintergrund

Rolle und Aufgaben der Schweizerischen Nationalbank (SNB) als Zentralbank der Schweiz sowie Themen wie Kaufkraft, Preisstabilität und die Funktionen von Geld sind in allen einschlägigen Lehrplänen der Sekundarstufe II fest verankert.

Dabei geht es um grundlegende wirtschaftliche Zusammenhänge, die für den Alltag und die Entscheidungen jedes und jeder Einzelnen von uns höchst relevant sind – auch wenn uns das nicht immer bewusst ist.

Zum Online-Magazin

Zugang

Das Online-Magazin «Geld und Wert» steht Ihnen unter folgendem Link zur Verfügung: mag.iconomix.ch/geld

Für Lernende empfehlen wir den Zugang über: edu.iconomix.ch.

Form und Aufbau

Das Online-Magazin orientiert sich an einem typischen Webmagazin und kombiniert Textbeiträge mit multimedialen Inhalten, interaktiven Elementen, Infografiken und Faktenboxen. Ein Einstiegsquiz führt spielerisch in die Thematik ein und macht neugierig auf die Inhalte.

Nachfolgend eine Übersicht über alle Text- und Videobeiträge aus dem Magazin:

«1040 Tonnen Gold»
Artikel über die Rolle von Gold bei der SNB
«Was kriege ich für 50 Franken?»
Interaktive Grafik und Kurztext zum Thema Wert des Geldes
«Warum zahlen wir nicht mit Muscheln?»
Artikel über Zahlungsmittel
«Klein angefangen, gross rausgekommen»
Porträts über das erste Geld verschiedener Schweizer Prominenter
«Warum Geld an Wert verlieren oder gewinnen kann»
Artikel zum Thema Inflation
«Gibt es unendlich viel Geld?»
Artikel über die Geldschöpfung (anspruchsvoll)
«Folge dem Geldfluss»
Interaktive Darstellung des Wirtschaftskreislaufs
«Klimpern oder Twinten?»
Gegenüberstellung von Bar- und Buchgeld
«Mein erstes Geld»
Strasseninterviews mit Lernenden aus Biel/Bienne
«Passt die Kuh in den Banktresor?»
Einblicke in die Video-Archive der SNB
«Welche Währung ist die stärkste?»
Artikel zum Thema Wechselkurse
«Die stabilste Bank der Schweiz»
Porträt der Schweizerischen Nationalbank
«Zinsen – der Preis des Geldes»
Artikel über die Funktionsweise von Zinsen
«Grüezi, Herr Präsident»
Interview mit Martin Schlegel, Präsident des SNB-Direktoriums

Die Navigation und die Arbeit mit dem Magazin werden durch folgende Funktionen erleichtert:

  • Statusbalken zu jedem Artikel, der den Lesefortschritt angibt
  • Like-Button
  • Druckansicht: Jeder Artikel kann als PDF ausgegeben und ausgedruckt werden.

Zur didaktischen Verarbeitung

Für die didaktische Verarbeitung des Magazins steht ein kompetenzorientiertes Aufgabenset mit 22 gestuften Lernaufträgen zur Verfügung, die von lebensnahen, elementaren Problemstellungen bis zu weiterführenden, eher abstrakteren Themen reichen.

Das Aufgabenset dient den Lernenden als Leitfaden für die Auseinandersetzung mit dem Magazin und deckt alle vorgesehenen Lernziele ab.

Nachfolgend eine Übersicht über die Lernaufträge im Aufgabenset:

  • Einstieg
    1. Preisgefühl
    2. Mein erstes Geld
  • Warum zahlen wir nicht mit Muscheln?
    1. Eigenschaften von Geld
    2. Eigenschaften von Geld am Beispiel von Salz
    3. Tausch- und Geldwirtschaft
  • Klimpern oder Twinten?
    1. Bargeld und Buchgeld
    2. Zahlungsmöglichkeiten
    3. Vor- und Nachteile von Bezahl-Apps
  • Warum Geld an Wert verlieren oder gewinnen kann
    1. Was ist Inflation?
    2. Ab wann spricht man von Inflation?
    3. Kaufkraft, was ist das?
    4. Kaufkraft – richtig oder falsch?
    5. Wie misst man das Preisniveau?
    6. Bedeutung der Preisstabilität
  • Folge dem Geldfluss
    1. Wirtschaftskreislauf
    2. Lückentext zum Wirtschaftskreislauf
    3. Die Rolle der SNB im Wirtschaftskreislauf
  • Die stabilste Bank der Schweiz
    1. Die stabilste Bank der Schweiz
    2. Hauptaufgaben der Nationalbank
  • Welche Währung ist die stärkste?
    1. Was ist ein Wechselkurs?
    2. Zwei Sichtweisen
    3. Geld wechseln in Italien

Mögliches Unterrichtsszenario

Die Kompetenzen, die in den Lernzielen abgebildet sind, können über folgende Schritte entwickelt werden, wobei das hier vorgeschlagene Unterrichtsszenario flexibel ist und individuell an das Leistungsniveau der Klasse angepasst werden kann.

Einstieg (20 Minuten)

Wir empfehlen, direkt mit Online-Magazin und Aufgabenset in den Unterricht einzusteigen. Das Aufgabenset dient dabei als Leitfaden für die Auseinandersetzung mit dem Magazin und deckt alle Lernziele ab.

Die Lehrperson teilt den Link zum Online-Magazin mit der Klasse, woraufhin gemeinsam die interaktive Webseite «Was kriege ich für 50 Franken?» des Magazins erkundet wird. Der dazugehörige erste Lernauftrag, «Preisgefühl», aus dem Aufgabenset wird anschliessend entweder gemeinsam oder in Partnerarbeit bearbeitet.

Das Ziel dieses Einstiegs ist, die Lernenden auf das Thema vorzubereiten sowie ihnen aufzuzeigen, wie sie das Magazin und das Aufgabenset effektiv nutzen und damit arbeiten können.

Zur Arbeit mit Magazin und Aufgabenset

Das Magazin «Geld und Wert» und das dazugehörige Aufgabenset können auf drei Arten miteinander kombiniert werden. Entscheidend ist, welche Infrastruktur bei der Bearbeitung zur Verfügung steht und in welcher Form die Aufträge bearbeitet werden sollen.

Zusatzbemerkung für den allgemeinbildenden Unterricht (ABU)
Die Artikel des Magazins und die entsprechenden Aufgabensets müssen nicht alle auf einmal bearbeitet werden. Es kann zweckmässig sein, dass nur einzelne Artikel und die dazugehörigen Aufgaben in einem Schullehrplanthema Gegenstand des Unterrichts werden. Neben SLP-Themen, die wirtschaftlich und/oder politisch geprägt sind, bietet es sich an, im Zusammenhang mit Miete und Arbeit auf die Inflation sowie Nominal- und Realwerte zu sprechen zu kommen.

Bearbeitung der Lernaufträge

Unmittelbar im Anschluss an die gemeinsam bearbeitete Einstiegsaufgabe erläutert die Lehrperson den Auftrag und gibt eine Zielsetzung bekannt, z. B. «Bearbeiten Sie fünf der 22 Lernaufträge».

Zusätzlich kann die Lehrperson weitere Einschränkungen oder Empfehlungen formulieren (für alle oder einzelne Lernende), z. B.: «Einer der fünf Lernaufträge muss zum Thema ‹Klimpern oder Twinten› sein, die anderen sind frei wählbar.»

Auswertung der Lernaufträge

Für die Auswertung der Lernaufträge bietet es sich an, von den Antworten der Lernenden auszugehen. Zum Beispiel können verschiedene Antworten zum gleichen Lernauftrag in der Klasse ausgewertet werden.

Wichtig ist, in dieser Phase eine gemeinsame Wissensbasis zu erstellen und die zentralen Begriffe und Konzepte herauszuarbeiten. Als Minimaloption können die Lösungshinweise ausgewählter Lernaufträge präsentiert werden.