Fluggesellschaften haben die Kunst der Preisdiskriminierung perfektioniert. Doch sind sie bei weitem nicht die einzigen Unternehmen, die für dieselbe Dienstleistung je nach Kunde unterschiedliche Preise verlangen. Iconomix bietet mit einem interaktiven Modul die Möglichkeit, dieses wirtschaftliche Phänomen genauer zu erkunden.
Fluggesellschaften gelten seit langem als Meister der Preisdiskriminierung. Um ihre traditionell niedrigen Gewinnspannen zu erhöhen, setzen sie sogenannte «Fare Fences» ein – eine Strategie, bei der Kunden für dasselbe Produkt oder dieselbe Dienstleistung je nach Kriterien unterschiedliche Preise zahlen.
Fare Fences basieren auf Faktoren wie dem Zeitpunkt der Buchung, der Reiseart (z. B. Wochenendreisen) oder der Destination und ermöglichen es den Airlines, Kunden mit höherer Zahlungsbereitschaft – darunter vor allem Geschäftsreisende – gezielt höher zu belasten, während preisbewusste Kund:innen von günstigeren Tarifen profitieren.
Preisdiskriminierung im Höhenflug
Eine aktuelle Methode der grossen US-Airlines, Geschäftsreisende gezielt zu identifizieren, sorgt laut einem Artikel des Economist vom Juli 2025 gegenwärtig für hitzige Diskussionen in der Reiseblogosphäre. So verlangen die Fluggesellschaften American, Delta und United für Buchungen von Einzelreisenden höhere Preise pro Person als für identische Flugstrecken mit zwei Personen.
Die Strategie mag ökonomisch sinnvoll erscheinen, hat jedoch für viel Unmut bei Vielfliegern gesorgt, die sich unfair behandelt fühlen.
Preisdiskriminierung ist allerdings kein exklusives Phänomen der Luftfahrtbranche. Viele Unternehmen passen Preise gezielt an unterschiedliche Kundengruppen und Kaufentscheidungen an. Um diese gängige Strategie greifbar zu machen, bietet Iconomix das speziell entwickelte Modul Preisdiskriminierung an, dessen Keyvisual – nicht zufällig – Flugzeuge an einem Flughafen zeigt.
Spielerisch erkunden
Dieses Modul, geeignet für die Schultypen BM und GYM, umfasst eine leicht verständliche Web-Simulation, die individuell oder in kleinen Teams durchgeführt werden kann. Die Simulation zeigt spielerisch, wie Preisanpassungen je nach Kundengruppe und Situation funktionieren – und welche ökonomischen Prinzipien dahinterstecken.
Ein unterstützendes Aufgabenset hilft Schüler:innen, die Ergebnisse der Simulation zu analysieren und das Verständnis der Thematik zu vertiefen.
Am besten gleich ausprobieren!
Die Idee zu dieser Story entstammt dem Artikel Airlines’ favourite new pricing trick von The Economist.
