Den Überblick über die eigene Altersvorsorge zu behalten, ist oft eine Herausforderung. Ein zentrales Vorsorgeverfolgungssystem könnte auch in der Schweiz Abhilfe schaffen.
Wer im Berufsleben mehrere Arbeitgeber hat oder verschiedene Vorsorgepläne nutzt, kennt das Problem: Es ist oft schwierig, den Überblick über seine Pensionsansprüche zu behalten. Das kann die Vorsorgeplanung erschweren.
Ein Vorsorgeverfolgungssystem (engl. Pension Tracking System, PTS) löst dieses Problem, indem es alle Pensionsansprüche aus den drei Säulen der Altersvorsorge an einem Ort zusammenführt. Es bietet eine klare Übersicht über die zukünftigen Rentenleistungen und hilft bei der Verwaltung und Planung der Altersvorsorge, sodass bestehende Lücken rechtzeitig erkannt werden können.
Prof. Andreas Dietrich von der Hochschule Luzern zeigt in einem Blog-Artikel, dass es in einigen europäischen Ländern wie Schweden und Belgien bereits PTS gibt und diese auf eine hohe Nachfrage stossen. In der Schweiz hingegen fehlen die technischen Schnittstellen, um Pensionskassendaten sicher und digital auszutauschen. Die Mehrheit der Pensionskassen bietet derzeit keinen digitalen Zugang an.
Dabei zeigt eine Umfrage von «Swiss Fintech Innovations» (SFTI), dass über 80% der befragten Expertinnen und Experten einen offenen Zugang zu diesen Daten, auch «Open Pensions» genannt, als sinnvoll und vorteilhaft einschätzen. Dies gilt sowohl für die Pensionskassen, als auch für die Versicherten.
Vorsorgeverfolgungssysteme sind auch eine Form der finanziellen Bildung, helfen sie doch den Nutzenden, ihre Altersvorsorge besser zu verstehen und fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen.