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Geldpolitik

Aufgabenset «Grundwissen»

Aufgaben zu den Zielen der Geldpolitik
    1. 1)
    1. Was muss die Schweizerische Nationalbank gemäss den gesetzlichen Bestimmungen tun? (Mehrere Antwortoptionen sind korrekt.)


    1. 2)
    1. Unter welcher Bedingung ist die Preisstabilität in der Schweiz gewährleistet? (Eine Antwortoption ist korrekt.)


    1. 3)
    1. Welche Zielbeziehung liegt aus geldpolitischer Sicht in Bezug auf die Ziele «Preisstabilität» und «ausgewogene konjunkturelle Entwicklung» vor, wenn infolge einer Finanzkrise eine Rezession herrscht (hohe Arbeitslosigkeit), die von einer Deflation (fallendes allgemeines Preisniveau) begleitet wird? (Eine Antwortoption ist korrekt.)


    1. 4)
    1. Welche Zielbeziehung liegt aus geldpolitischer Sicht in Bezug auf die Ziele «Preisstabilität» und «stabile konjunkturelle Entwicklung» vor, wenn infolge einer Energiekrise eine Rezession herrscht (hohe Arbeitslosigkeit), die von einer hohen Inflation (stark steigendes allgemeines Preisniveau) begleitet wird? (Eine Antwortoption ist korrekt.)


    1. 5)
    1. Welche Zielbeziehung liegt aus geldpolitischer Sicht in Bezug auf die Ziele «Preisstabilität» und «stabile konjunkturelle Entwicklung» vor, wenn infolge einer starken Nachfrage nach Gütern eine Boomphase (Überhitzung) herrscht (kaum Arbeitslosigkeit), die von einer hohen Inflation (stark steigendes allgemeines Preisniveau) begleitet wird? (Eine Antwortoption ist korrekt.)


    1. 6)
    1. Ist eine vorübergehend negative Inflation ein Problem? Antworten Sie in drei bis vier vollständigen Sätzen.


Aufgaben zum geldpolitischen Entscheidungsprozess
    1. 7)
    1. Unten stehende Aussagen geben den Ablauf des geldpolitischen Entscheidungsprozesses der SNB wieder. Allerdings ist die Reihenfolge der Aussagen nicht korrekt.

      Bringen Sie die Aussagen in die richtige Reihenfolge, indem Sie die Buchstaben A bis E in das Feld links neben der Aussage eintragen.

      In einem zweiten Schritt erstellt die SNB für die kommenden Quartale eine Prognose. Zeigt die Prognose unter Annahme eines unveränderten Leitzinssatzes eine Verletzung der Preisstabilität an, so signalisiert dies Handlungsbedarf für die Geldpolitik.
      In einem letzten Schritt wird der geldpolitische Entscheid in einer Medienmitteilung veröffentlicht und im Rahmen eines Mediengesprächs erläutert.
      Die Leitung der SNB trifft sich in regelmässigen Abständen, um eine geldpolitische Lagebeurteilung vorzunehmen. Wichtigstes Arbeitsinstrument ist dabei die Analyse von wirtschaftlichen Daten.
      Auf dieser Grundlage trifft die SNB einen geldpolitischen Entscheid: Was ist aus heutiger Sicht eine angemessene Geldpolitik? Braucht es eine Anpassung der gegenwärtigen Geldpolitik?
      In einem ersten Schritt analysiert die SNB die gesamtwirtschaftliche Lage in den letzten Quartalen.

       


    1. 8)
    1. Weshalb dient die «bedingte Inflationsprognose» als Hauptindikator für den geldpolitischen Entscheid der SNB? (Mehrere Antwortoptionen sind korrekt.)


    1. 9)
    1. Unter welchen Umständen zieht die Zentralbank eindeutig eine Leitzinssenkung in Betracht? (Eine Antwortoption ist korrekt.)

      Wenn die Inflationsprognose und das gesamtwirtschaftliche Umfeld darauf hindeuten, dass...


    1. 10)
    1. Unter welchen Umständen zieht die Zentralbank eindeutig eine Leitzinserhöhung in Betracht? (Eine Antwortoption ist korrekt.)

      Wenn die Inflationsprognose und das gesamtwirtschaftliche Umfeld darauf hindeuten, dass...


    1. 11)
    1. Unter welchen Umständen muss die Zentralbank eine Güterabwägung zwischen den Zielen «Preisstabilität» und «ausgewogene konjunkturelle Entwicklung» vornehmen? (Mehrere Antwortoptionen sind korrekt.)

      Wenn die Inflationsprognose und das gesamtwirtschaftliche Umfeld darauf hindeuten, dass...


    1. 12)

      Die unten stehende Grafik zeigt die bedingte Inflationsprognose der SNB an zwei verschiedenen Zeitpunkten. Beiden Prognosen liegt die Annahme zugrunde, dass der SNB-Leitzins über die jeweils nächsten drei Jahre unverändert bei 1,75% bleiben wird. Dies entspricht dem Leitzins, den die SNB zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der jeweiligen Prognose festgelegt hat.

      Betrachten Sie die bedingte Inflationsprognose vom Dezember 2023 (rote Linie).

    1. a)

      War die Preisstabilität gemäss Prognose vom Dezember 2023 gewährleistet? Begründen Sie Ihre Antwort.

    1. b)

      Wie lässt sich der geldpolitische Entscheid der SNB von Dezember 2023 begründen, ihren Leitzins unverändert bei 1,75% zu belassen? Nehmen Sie Bezug zur Grafik.


    1. 13)

      Die unten stehende Grafik zeigt die bedingte Inflationsprognose der SNB an zwei verschiedenen Zeitpunkten. Beiden Prognosen liegt die Annahme zugrunde, dass der Leitzins (damals «Libor») über die jeweils nächsten drei Jahre unverändert bei 0,75% bleiben wird. Dies entspricht dem Leitzins, den die SNB zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der jeweiligen Prognose festgelegt hat.

    1. Betrachten Sie die bedingte Inflationsprognose vom September 2005 (orange Linie). War die Preisstabilität gemäss Prognose vom September 2005 gewährleistet? Begründen Sie Ihre Antwort.


    1. 14)
    1. Schauen Sie die Entwicklung der Geldmarktsätze in den Jahren 2005 bis 2007 im Datenportal der SNB nach. Welche geldpolitischen Entscheide hat die SNB in diesen Jahren getroffen?


Aufgaben zur Umsetzung der Geldpolitik
    1. 15)
    1. Welche Grösse legt die Schweizerische Nationalbank fest? (Eine Antwortoption ist korrekt.)


    1. 16)
    1. Stellen Sie sich vor, die Preise drohen zu steigen (Inflationsgefahr). Deshalb entschliesst sich die Schweizerische Nationalbank, die Zinsen zu ändern. 

      Geben Sie an, ob die Nationalbank den SNB-Leitzins erhöhen oder senken wird und wie sich die Leitzinsänderung auf die anderen wirtschaftlichen Grössen auswirkt (steigen, sinken).

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

         

       

       

       


    1. 17)
    1. Welche Wirkungen hat eine Leitzinserhöhung in der Regel? (Mehrere Antwortoptionen sind korrekt.)


    1. 18)
    1. Welche Wirkungen hat eine Leitzinssenkung in der Regel? (Mehrere Antwortoptionen sind korrekt.)


    1. 19)
    1. Nehmen Sie an, dass die SNB den Leitzins senkt, was tendenziell zu einem schwächeren Schweizer Franken führt. Eine solche geldpolitische Massnahme beeinflusst damit auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz, indem sie Exporte verbilligt und Importe verteuert. Welcher Wirkungskanal innerhalb des Transmissionsmechanismus der Geldpolitik wurde hier beschrieben? Nennen Sie den Fachbegriff und beschreiben Sie diesen Wirkungskanal.


    1. 20)
    1. Nehmen Sie an, dass die SNB den Leitzins erhöht, was tendenziell zu höheren Kreditkosten in der Schweizer Wirtschaft führt. Eine solche geldpolitische Massnahme beeinflusst damit auch die Kreditvergabe und das Sparverhalten der ökonomischen Akteure, da Unternehmen infolgedessen weniger Kredite aufnehmen und private Haushalte verstärkt sparen. Welcher Wirkungskanal innerhalb des Transmissionsmechanismus der Geldpolitik wurde hier beschrieben? Nennen Sie den Fachbegriff und beschreiben Sie diesen Wirkungskanal.


    1. 21)
    1. Folgende Aussagen beziehen sich auf den Transmissionsmechanismus (siehe Abbildung 2 im Fachtext «Geldpolitik»). Welche davon sind korrekt, welche nicht? Begründen Sie kurz Ihren Entscheid.


    1. 22)
    1. Welche der folgenden Instrumente zählen zu den unkonventionellen Massnahmen der Geldpolitik? (Mehrere Antwortoptionen sind korrekt.)


    1. 23)
    1. Füllen Sie den unten stehenden Lückentext mit folgenden Begriffen aus.

      Herausforderung / Negativzinsen / Krisenzeiten / Überbewertung / Mindestkurses / null

      Politische Stabilität, solide Haushalts- und Geldpolitik und die daraus resultierende beständige Wirtschaft machen den Schweizer Franken zur perfekten Safe-Haven-Währung: In kehren Schweizer Anleger zu ihm zurück, und internationale Anleger suchen ihn als sicheren Hafen. Diese Funktion des Frankens als Safe-Haven-Währung stellt für die Schweizer Wirtschaft eine dar, denn der Franken neigt stets zur Aufwertung, wenn eine globale Krise droht. Dieses Muster war in den Jahren nach der Finanzkrise (2007 bis 2009) besonders ausgeprägt. Die resultierende und der damit verbundene Deflationsdruck veranlassten die SNB – da die Zinsen nahe bei Prozent lagen und andere Massnahmen damit nicht zur Verfügung standen – zu Devisenmarktinterventionen und phasenweise sogar zur Einführung eines von 1.20 Franken pro Euro (September 2011 bis Januar 2015). Ende 2014 wurden schliesslich auch eingeführt, welche erst im September 2022 wieder aufgehoben wurden.